Schimmel im Wohnraum sieht nicht nur unschön aus, sondern gefährdet auch die Gesundheit. Seine Entstehung wird oft durch kalte Innenwände an der Außenseite von Gebäuden gefördert, da diese eine vermehrte Feuchtigkeitsansammlung begünstigen – und beste Voraussetzungen für die Sporen schaffen. Neben ausreichender Luftzufuhr empfiehlt sich daher vor allem eine Erhöhung der Oberflächentemperatur dieser Wandflächen. Und zwar mit Hilfe einer präventiven Innendämmung.
Ein grauer Belag an der Wand hinter der Kommode, grünliche Flecken in der Zimmerecke, dunkel gefärbte Fugen im Bad und ein modriger Geruch: Besonders im Winter steigt die Gefahr für Schimmelbefall in den Wohnräumen. Denn sinken die Außentemperaturen, werden die Heizungen hochgedreht und die Fenster dauerhaft geschlossen – und für die Sporen ergeben sich vielerorts beste Wachstumsbedingungen. Erst einmal entdeckt, bringen die Schimmelherde schnell das hygienische Grundverständnis der Bewohner durcheinander und sie bekämpfen den Schimmel unzureichend oder falsch. Doch gerade jetzt ist bedachtes Handeln gefragt, denn ist man sporenbehafteter Raumluft für eine längere Zeit ausgesetzt, kann die gesundheitliche Beeinträchtigung enorm sein – und nicht selten sind Allergien Kopfschmerzen, Asthma, Abgespanntheit sowie Schlaf- und Atemstörungen die Folge.
Viele der kleineren Schimmelherde lassen sich zwar bereits durch ein korrektes Lüftungsverhalten (siehe Infobox) sowie durch eine Bearbeitung der Oberflächen mit einem Anti-Schimmelmittel bekämpfen. Weitaus sinnvoller ist jedoch, nicht erst bei den Symptomen, sondern bereits weit früher anzusetzen: An den Stellen des Wohngebäudes, die aus bauphysikalischen Gründen die Entstehung von Schimmel begünstigen und oft Ursache für einen anhaltenden Befall sind.
Ursache kalte Wand
Als ganz besonders gefährdet gelten beispielsweise Zimmerwände und -decken, die an der Gebäudeaußenwand gelegen sind, sowie Fensterbereiche und Vorsprünge. Doch warum? Ganz einfach: Diese Flächen sind kälter und die kondensierte Luftfeuchtigkeit kann sich hier leichter sammeln. Eine unzureichende Außenwanddämmung, wie sie etwa bei älteren Gebäuden mit schlechterer energetischer Substanz vorkommt, hat oft auch eine geringere Oberflächentemperatur der Wandinnenseite zur Folge – und das Risiko für Tauwasser und Schimmel steigt, so Josef Pritzl, Produktmanager der Firma Erfurt & Sohn. Auch sogenannte Wärmebrücken, also örtlich begrenzte Stellen, an denen ein erhöhter Wärmefluss nach außen stattfindet, tragen zu einer geringeren Oberflächentemperatur der Innenwände und einer Erhöhung der Oberflächenfeuchte bei. Das sind zum Beispiel Ecken, Vorsprünge und Fensterbereiche. Im Winter verstärkt sich dies dann noch. Die theoretisch einfachste Lösung: Eine verbesserte Wärmedämmung. Doch nicht immer können Maßnahmen an der Außenwand durchgeführt werden – sei es aus Unwirtschaftlichkeit, bei Gebäuden mit fehlendem Dachvorsprung oder bei denkmalgeschützten Fassaden. Überall hier empfiehlt sich zur Schimmelprävention eine zusätzliche Innendämmung.
Innen-Dämmsysteme zur Schimmelprävention
Innen-Dämmsysteme, wie zum Beispiel Erfurt-KlimaTec, bieten einige Vorteile, die in Zusammenhang mit einer vorbeugenden Ursachenbekämpfung von Schimmel stehen. Denn die thermisch wirksamen Systeme entkoppeln den Wohnraum vom kalten Mauerwerk und erhöhen so die Wandoberflächentemperatur – Erfurt-KlimaTec beispielsweise um bis zu 8° Celsius. So wird verhindert, dass sich feucht-warme Raum¬luft als Kondenswasser an kühlen Wänden niederschlägt, diese durchfeuchtet und damit eine Brutstätte für Schimmelbefall schafft, so Pritzl weiter. Eine Innendämmung kann somit eine schimmelpräventive und gleichsam energetisch sinnvolle Lösung für einzelne Innenräume, Wohnungen oder auch ganze Gebäude darstellen. Das Gute dabei: Sie ist bei verhältnismäßig geringem Verarbeitungsaufwand in der Lage, eine effektive Verbesserung der Wärmedurchlasswiderstände von Bestandsbauten zu erreichen. In ihrer Dämmfunktion reduzieren Innen-Dämmplatten so merklich den Wärmefluss nach außen. Pritzl weiter: Die KlimaTec-Produkte sind diffusionsoffen und kapillarleitend. Das heißt Feuchtigkeit wie Kondenswasser im Mauerwerk kann ausdiffundieren. Dabei werden Feuchtigkeitsspitzen, wie sie vor allem in Bad und Küche vorkommen, zwischengespeichert und über Kapillarleitung wieder an die Raumluft abgegeben. Das ermöglicht eine Raumluft, die über das Jahr hinweg angenehm bleibt und den Schimmelsporen wenig Wachstumsgrundlage bietet.
Bei Interesse wenden sich Verbraucher am besten an ihren regionalen Malerbetrieb, der die Anbringung von Erfurt-KlimaTec durchführen kann. Weitere Informationen auch unter www.erfurt-klimatecpro.com.
Infobox: Warum entsteht Schimmel?
Der Großteil von Schimmelbefall in Wohnräumen begründet sich im Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft und somit in der relativen Luftfeuchte an Bauteiloberflächen. Und Feuchtequellen gibt es viele: Trocknende Wäsche, Luftbefeuchter und Zimmerpflanzen etwa zählen dazu. Und auch die Bewohner selbst tragen durch Atmen und tägliches Duschen ihren Teil dazu bei. Für einen 3-Personen-Haushalt summiert sich die von den Raumnutzern produzierte Feuchtemenge schnell auf sechs bis zwölf Liter am Tag. In vielen Fällen kann diesem Umstand meist schon durch regelmäßiges Lüften Einhalt geboten werden. Denn der Luftaustausch führt dazu, dass die Feuchtigkeit aus dem Raum entfernt wird, anstatt sich festzusetzen. Daher ist es auch wichtig, größere Möbel nicht direkt an die Wand zu stellen, um Orte mit schlechter Luftzirkulation zu vermeiden. Durch anschließendes Heizen wird die Raumluft wieder erwärmt und kann, ähnlich wie ein Schwamm, neue Feuchte aufsaugen. Außerdem gut zu wissen: Bestimmte Oberflächen bieten Schimmelsporen bei ausreichend Feuchte einen optimalen Nährboden, etwa organische Materialien wie Farben, Tapeten oder Gipskarton, die Fugen in Bad und Küche oder gar verstaubte Flächen. Selbst Baustoffe mit porigem Gefüge wie Putze, mineralische Baustoffe, bestimmte Hölzer oder Dämmstoffe können einen Schimmelbefall fördern. Daher ist es umso wichtiger, ganzjährig für ein ausgeglichenes Raumklima zu sorgen, Feuchtigkeitsspitzen mit sofortigem Lüften zu begegnen und die Oberflächentemperatur der Innenwände nicht unter den Mindestwärmewert von 12,6° Celsius auskühlen zu lassen.